Ein notwendiger Energiepuffer für die europäische Energiewende

Ein notwendiger Energiepuffer für die europäische Energiewende

Landtagsanfrage zum Projektstand Lünerseewerk II

Mit 1.000 Megawatt Leistung im Turbinen- und Pumpbetrieb könnte das projektierte Kraftwerk Lünersee II zu einem wesentlichen überregionalen Ausgleichsspeicher werden, der Energiespitzen aus der Erzeugung von Wind- und Photovoltaik glättet. „Damit leisten die illwerke-vkw einen wesentlichen Beitrag, das europäische Stromnetz zu stabilisieren. Mit dem Lünerseewerk II könnten die rasant wachsenden Anteile erneuerbarer Energien kosteneffizient gespeichert und dann verbraucht werden, wenn die Energie wirklich benötigt wird“, informieren VP-Energiesprecherin Christina Metzler und der Vorsitzende des Energiepolitischen Ausschusses, Harald Witwer. „Auch aus ökologischer Sicht ist das geplante Kraftwerk ein technisches Meisterwerk, das weit über die Grenzen Vorarlbergs hinausreicht“, betont Metzler. Mit einer Landtagsanfrage an Landeshauptmann Markus Wallner wollen Metzler und Witwer den aktuellen Planungsstand in Erfahrung bringen.

Energiesprecherin Metzler verweist einmal mehr auf die europäische Dimension des Projekts: „Auf dem ganzen Kontinent wird der Ausbau erneuerbarer Energieträger stark forciert. Neben dem Ausbau der Netzinfrastruktur braucht es in Zukunft große Strompuffer, die überschüssige Energie kostengünstig speichern können. Das Projekt Lünerseewerk II ist ein solcher Puffer. Umso wichtiger ist, dass die Europäische Kommission die Pumpspeichertechnologie in ihren Green Deal integriert und entsprechend fördert. Hier wird derzeit gerade von Landeshauptmann Markus Wallner auf europäischer Ebene viel Überzeugungsarbeit geleistet, damit auch von EU-Seite entsprechende Förderungen fließen.“ Welche Fördermöglichkeiten sich konkret für das Projekt Lünersee II auf europäischer und nationaler Ebene im Detail ergeben, ist eine der zentralen Fragen an den Landeshauptmann.

Ein weiteres Thema in der Landtagsanfrage sind die umfangreichen Genehmigungsverfahren für dieses milliardenschwere Großprojekt. „Allein für die UVP-Verfahren veranschlagen die illwerke-vkw rund fünf Jahre! Eine Zeitspanne, in der noch keine einzige Kilowattstunde klimafreundlicher Strom gespeichert und genutzt werden kann“, gibt LAbg. Harald Witwer zu bedenken und fordert einmal mehr ein „Fast-Track“ Verfahren für klimarelevante Großprojekte.

Auch die wirtschaftliche Bedeutung des Großprojekts wird von den beiden Abgeordneten in der Anfrage thematisiert: „Mit solchen Großprojekten sind immer wirtschaftliche Impulse verbunden. Unser Ziel ist es auch aufzuzeigen, welche Wertschöpfung eine solche Investitionsentscheidung neben den energiepolitischen Vorteilen in der Region auslöst und welche Chancen vor allem für das Brandnertal mit dem Bau verbunden sind“, so Metzler und Witwer abschließend.

Foto: Vorarlberger Volkspartei


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