OeMAG-Fördercall: Weitere Verbesserungen sind notwendig

OeMAG-Fördercall: Weitere Verbesserungen sind notwendig

Gestern war es wieder soweit: Pünktlich um 17 Uhr startete der erste OeMAG-Fördercall im Jahr 2023. Etliche PV Anbieter saßen mit ihren Mitarbeitenden gespannt vor ihren Bildschirmen und warteten nur darauf in sekundenschnelle für möglichst viele PV Anlagen ein Ticket zu ziehen. 78 Millionen sind dabei alleine bei diesem Fördercall für Kleinanlagen in der Kategorie A vorgesehen – weitere 90 Millionen werden in den Stufen B bis D verteilt. Insgesamt stehen 600 Millionen an Zuschüssen von der Bundesregierung in diesem Jahr für den Bau von Biomasse-, Wasser-, Wind- und Solarkraftanlagen zur Verfügung. „Es ist ein guter Tag im Sinne der Energiewende. Denn umso mehr Förderungen ausgeschüttet werden, umso mehr Photovoltaikanlagen können installiert werden“, begrüßt VP-Energiesprecherin Christina Metzler den Schub in Richtung erneuerbare Energieträger.

Gleichzeitig ortet die Energiesprecherin der Vorarlberger Volkspartei, die selbst während des Ticket-Call bei der Firma TGS in Altach dabei gewesen ist, nach wie vor deutliche Verbesserungspotenziale beim Prozedere des Fördercalls. So wurden die neuen Regelungen für die Ausschüttungen der Förderungen erst vor knapp einer Woche veröffentlicht: „Auch der Fördercall Termin wurde sehr kurzfristig verschoben“, berichtet Metzler. Zudem ist die Förderabwicklung nach wie vor hoch komplex. So muss etwa der genaue Typ des Wechselrichters angegeben werden, wobei dieser vielleicht zum Installationszeitpunkt nicht lieferbar ist: „Pro Förderantrag kann es sein, dass ein Betrieb bis zu fünf Stunden Arbeit investiert, um den Förderantrag bis zur Auszahlung korrekt abzuwickeln“, berichtet Metzler aus der Praxis.

Metzler ortet daher bei der OeMAG in folgenden Bereichen Verbesserungspotenziale für künftige Fördervergaben:

  • Ganzjährige Antragsstellung im Sinne eines normalen Marktzyklus, um die ständigen Wellen abzufedern
  • Entbürokratisierung der Antragsstellung nach dem Vorbild der Förderabwicklung des Klima- und Energiefond
  • Vereinfachungen auch für betriebliche Photovoltaikanlagen, damit auch dort ein Auftrag vor dem ersten Förderansuchen erfolgen kann

Foto: Vorarlberger Volkspartei


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