Wie schaffen wir neue Deponiekapazitäten?

Wie schaffen wir neue Deponiekapazitäten?

Anfrage an Landesrat Daniel Zadra zur aktuellen Situation im Land

In Vorarlberg fallen pro Jahr rund 1,75 Millionen Tonnen Bodenaushubmaterial an, davon werden rund 70 Prozent (1,3 Millionen Tonnen) in Deponien im Land gelagert. „Die Studienautoren über den „Status quo Bodenaushub und Baurestmassen in Vorarlberg“ aus dem Jahr 2021 kommen zu dem Schluss, dass sich bei gleichbleibenden Ablagerungskapazitäten und gleichbleibenden Neugenehmigungen eine zunehmende Verknappung der Verfüllkapazität in den kommenden Jahren ergeben wird. Das ist eine Entwicklung, die weder ökologisch noch wirtschaftlich zu begrüßen ist. Deshalb müssen wir jetzt darüber nachdenken, wie wir neue Kapazitäten auf den Markt bringen“, sind sich die VP-Abgeordneten Christina Metzler, Clemens Ender und Steve Mayr einig. Diese zusätzlichen Kapazitäten am Markt würden die aktuell hohen Preise deutlich dämpfen, was sich positiv auf die Baukosten in Vorarlberg auswirken würde, ist Clemens Ender überzeugt. Die drei Abgeordneten haben daher eine Landtagsanfrage an das zuständige Regierungsmitglied Daniel Zadra formuliert, mit der sie in Erfahrung bringen wollen, welche Maßnahmen von seiner Seite geplant sind, um aktuellen und zukünftigen Engpässen bei den Deponiekapazitäten gegenzusteuern.

Für VP-Klima- und Umweltsprecherin Christina Metzler ist vor allem der Trend besorgniserregend, dass immer mehr Deponiematerial „exportiert“ werden muss. „Diese LKW-Fahrten sind eine Lärmbelästigung für viele Anrainer und sie schaden dem Klima. Dem müssen wir gegensteuern, indem möglichst viel Bodenaushub und Baurestmassen in Vorarlberg deponiert werden. LAbg. Steve Mayr kann sich dafür in Zukunft durchaus auch PPP-Modelle – also eine Patenschaft zwischen Privaten und der Öffentlichen Hand vorstellen: „Johannes Rauch hat diese Modelle bereits in Spiel gebracht. Die Frage ist jedoch, welche konkreten Modelle im Land gibt es bereits?“

Foto: Vorarlberger Volkspartei


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