Klares Bekenntnis zu heimischen Lebensmitteln

Klares Bekenntnis zu heimischen Lebensmitteln

Der Trend zu regionalen Lebensmitteln nimmt weiter zu. Das ist mit Blick auf die Zukunftschancen der heimischen Landwirtschaft ein erfreuliches und wichtiges Signal, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landwirtschaftslandesrat Christian Gantner im Pressefoyer am Dienstag, 24. Mai. Beide begrüßten die kürzlich beschlossene verpflichtende Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Lebensmittel und in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung und zeigten sich erfreut über die erfolgreiche Umsetzung der Initiative „Vorarlberg am Teller“, mit der Vorarlberg eine Vorreiterrolle bei der Zertifizierung von Großküchen für die Verwendung regionaler Produkte einnimmt.

Landeshauptmann Wallner zitierte eine AMA-Umfrage, laut der 86 Prozent der Befragten großen Wert auf die Herkunft von Produkten im Lebensmittelhandel legen und 62 Prozent dabei betonen, dass ihnen Regionalität wichtig ist. Vorarlbergs Bäuerinnen und Bauern produzieren regionale, saisonale Lebensmittel in bester Qualität unter Einhaltung höchster Standards produzieren, das müsse aber auch für alle sichtbar gemacht werden, sagte er. „Die verpflichtende Herkunftskennzeichnung ist daher ein Meilenstein – die Erfüllung einer langjährigen Forderung der Bundesländer und der Landwirtschaftskammern, um den Konsumentinnen und Konsumenten die Möglichkeit zu geben, sich bewusst für heimische Produkte zu entscheiden“, so Wallner.

Die beiden Bundes-Verordnungen, die die Kennzeichnungen regeln, sind aktuell in Begutachtung. Nach der Notifikation bei der Europäischen Kommission soll die verpflichtende Herkunftskennzeichnung ab 2023 in Kraft treten.

Regionalität fördert Versorgungssicherheit und Qualität

Landesrat Gantner sagte mit Blick auf jüngste weltpolitische Entwicklungen durch Pandemie und Ukraine-Krise: „Die Globalisierung hat uns gerade im Lebensmittelbereich verletzlich gemacht. Regionalität ist für mich die Antwort auf die vielen Herausforderungen der Gegenwart. Egal ob es um Krisen-Resilienz, Tierwohl oder unter anderem die Klimaveränderung geht – mit dem Griff zu regionalen Lebensmitteln beim täglichen Einkauf haben wir es selber in der Hand.“ Dies habe auch klare Vorteile – frischer Genuss, kurze Transportwege und dadurch weniger CO2-Ausstoß sowie keine langen Lebendtiertransporte. Außerdem bleiben Arbeitsplätze in den Talschaften erhalten und es wird Wertschöpfung generiert. „Jeder Einkaufszettel ist ein Stimmzettel“, so Gantner.

Die Vorarlberger Landwirtschaftsstrategie „Landwirt.schafft.Leben“ unterstütze diesen Trend und mit der Initiative „Vorarlberg am Teller“ werde die Auslobung von regionalen Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung bereits seit fünf Jahren erfolgreich vorgelebt. 2021 haben schon 19 Vorarlberger Betriebe und Einrichtungen dieses Zertifikat erworben. Die Zahl der von ihnen vorrangig mit saisonalen regionalen Lebensmitteln zubereiteten Mahlzeiten für Schulen, Spitäler, Pflegeheime und landesnahe Einrichtungen wurde innerhalb eines Jahres fast verdreifacht, auf über 2,5 Millionen Mahlzeiten.

In den Betrieben werden über den Gesamtwareneinsatz und einzelne Produktkategorien die Anteile regionaler und biologischer Lebensmittel aus Vorarlberg ermittelt, dementsprechend gibt es die Auszeichnung in Platin, Gold, Silber und Bronze, erläuterte Projektkoordinatorin Vera Kasparek-Koschatko. Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses werde zudem eine Verbindung zwischen produzierenden LandwirtInnen und Küchenleitungen geschaffen. Ziel sei es, die Betriebe nicht nur einmal jährlich auszuzeichnen, sondern deren stetige Weiterentwicklung gemeinsam mit ihren KooperationspartnerInnen zu unterstützen, so Kasparek-Koschatko.

Foto: Vorarlberger Volkspartei


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